Eine Woche nach meiner Rückkehr ging es nach Österreich zum Treffen. Ich wählte Nürnberg als erste Station. Mit Ali verwirklichten wir unser vor langer Zeit gegebenes Versprechen: Gemeinsam tranken wir ein Bier auf der Tribüne des Reichstags-Parteigelände! Die Österreicher hatten sich wieder viel Mühe gegeben und anspruchsvolle Touren ausgearbeitet. Kleine Passstraßen und der Großglockner waren dabei. Rückfahrt über München und Landsberg.  

4 Wochen später nach Rumänien zum Treffen. Andere haben Urlaub und nehmen für die Hin-Tour 10 Tage und für Zurück 2 Tage. Ich weiß, dass es umgedreht besser ist. Also erster Stopp in Prag. Dann schon im Hochgebirge des Banates. Sibu /Herrmannstadt kannte ich bereits. Die Transalpina war bei meinem ersten Besuch gesperrt und ich verspürte wenig Lust sie nochmal zu versuchen. Die Nebenstraßen von damals waren wesentlich anspruchsvoller und abwechslungsreicher und die Erinnerung bleibt. Leider war die Stimmung auf dem Treffen nicht besonders gut. Dafür die Rückfahrt zu dritt über Österreich und Tschechien entspannter.

3 Wochen später in die Schweiz. Ich fahre in den Odenwald und im Rheintal: Deutsches Eck, Elsass, Schweiz. Den Bodensee lasse ich aus wegen Regen. Überhaupt war es im Norden der trockenste Sommer seit der Wetteraufzeichnung und in den Alpen regnete es nahezu jeden Tag! Es ist das letzte Treffen, das die Schweizer ausrichten. Wehmut bestimmte alle Touren. Über die Rheinfälle und die Wacht am Rhein besuche ich Rüdesheim. Und dann ereilt mich die Nachricht, dass ich mich zum Dienst zu melden hätte. Effektiv also ein halbes Jahr „Motorradfreiheit“.

Jürgen R. sagte beiläufig, dass ich ja auch mal eine Tour organisieren könne. Der 3. Oktober sei ein Montag und ideal. Also buchte ich ein Hotel im Odenwald. Der Wirt war umgänglich und die Touren zwar etwas weit, aber man konnte abkürzen. Leider war der erste Tag von den zweien verregnet und ich hatte keinen Plan B! Dafür habe ich mir auf der Rücktour noch die Wewelsburg angesehen.

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